Neu im Kino: Vor der Morgenröte

Das Thema könnte so dermaßen Schulfernsehen sein: ein alternder deutscher Schriftsteller in den ausgehenden 30er und frühen 40er Jahren im Exil.

Und dann macht Maria Schrader aus diesem vermeintlichen Langweileransatz einen grandiosen Film über Stefan Zweig (kongenial gespielt von Josef Hader – ja, dem Brenner-Hader) und den stetig wachsenden Konflikten des entfremdeder Werdenden mit Vaterland und Muttersprache, seiner Zerrissenheit an der als solche angenommenen Pflicht, weniger Priveligierten zu helfen und der zunehmenden Sprachlosigkeit angesichts seiner Entwurzelung.

Besetzt und gespielt zum Niederknien – danach möchte man nur noch Zweig lesen, weil’s ja doch schon eine Weile her ist, seit der Schachnovelle und Maria Stuart und…

Anschauen! Anschauen! Anschauen! Anschauen!

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