Was ursprünglich “Ein Stück für Stimmen” war (so heißt ein Hörspiel, wenn Dylan Thomas es poetisch umschreibt), ist hier von Ulrike Arnold mit einem verblüffend kleinen Ensemble auf der Drehbühne inszeniert worden. Die Truppe brilliert mit schnelle Rollen- und Kostümwechseln, damit auch ja jeder Einwohner des kleinen walisischen Kaffs Llareggub (rückwärts gelesen für “Bugger, all!”) zu Stimme und Wort kommt. Das ist so gewöhnungsbedürftig wie es unterhaltsam ist – mir sind schon lange keine zwei Stunden mehr so schnell vergangen.
Einzig Gerd Lohmeyer schien ein wenig überfordert, die übrigen vier Darsteller (Lena Dörrie, Markus Fennert, Thomas Meinhardt, Eli Wasserscheid) waren helle Augen- und Ohrenweiden. Das Stück läuft noch bis Ende November in Freimann und hätte viele Zuschauer verdient.