“Heute sind alle Deitschen da” und drum ist die Stadt vollkommen verstopft und die privaten Parkplätze, die uns das Hotel vor der Anreise vollmundig versprochen hat, schon “lääääängst weg”. Wir könnten es, empfiehlt der nette Herr an der Rezeption, im Parkhaus am Bahnhof versuchen. Das sei nur 5 Minuten weg. Gehminuten. In Autodurchdenstaustehminuten sind das knapp 75. Aber wir haben Dusel und finden im vorletzten Stockwerk eine Lücke und müssen nicht bis zum Park&Ride Parkplatz an der Rotonde staustehen, und von da aus zwei Stationen mit der Trambahn zum Hotel zurück. Überhaupt, die Trambahn. Mit der haben die Straßburger, wie wir in einem Feldversuch feststellen, ja wirklich das ganz große Los gezogen. Wir beziehen zu Forschungszwecken ein Zimmer über den Gleisen: tagsüber fährt die Bahn alle Nase lang, und muß recht viel klingeln, weil wieder irgendwer die Gleise zustellt, abends fährt sie immer noch arg oft, so oft, daß man im Touristenschlender schier überrannt wird, und nachts auch. Das macht die Straßburger so glücklich, daß spätnachts/frühmorgens eine kleine Gruppe abgeordnet wird, um auf der engen Straße mit dem schönen Halleffekt zu singen und zu tanzen, wobei sich eine Frau hervortut, weil sie über einen gefühlt viel zu langen Zeitraum exakt die Stimmlage mit ihrer quietschenden Fahrradbremse hält. Für die Zeit ummara 3:00 Uhr früh liegen keine verläßlichen Daten vor, weder zum Ureinwohner, noch zum Transportmittel; das Forschungsteam bedauert, offensichtlich wurden beide kurz vom Schlaf befallen. Danach fährt die Bahn in einem für so frühe Morgenstunden recht häufigen Turnus. Glückliche Straßbürger!
Außerdem haben wir gelernt: Nie wieder gratiniert!