Here comes the Flood

Kaliforniens Gouverneur Brown hat letzte Woche in seiner “State-Of-The-State”-Erklärung offiziell bestätigt, daß wir eine Dürre haben und jedem nahegelegt, seinen Wasserverbrauch um 20% zu reduzieren. Seitdem sind manche Menschen zu Dürrebetroffenheitsdauerbeauftragten mit Erziehungsmission mutiert und schauen einen jedes Mal, wenn man freudig von irgendwelchem Fun in the Sun berichtet, mit dramatisch geweiteten Augen an, ziehen die Schultern hoch, senken leicht die Stimme und rezitieren rhythmisch nickend ganz langsam und in Großbuchstaben ihr Betroffenheitsmantra “WE NEED THERAIN!”, wobei bestimmer Artikel und Substantiv wegen Drama miteinander verschmelzen. Dann atmen sie laut durch die Nase ein und schieben exhalierend ein leicht angeseufztes “We really need Therain” nach. Als Selbstschutzmaßnahme empfiehlt es sich, in Gegenwart solcher Leute keine blühenden Bäume, Vogelgezwitscher und Strandspaziergänge zu erwähnen. Ich habe nichts gegen Regen, meinethalben kann er jede Nacht fallen, ich brauche ihn bloß tagsüber nicht. Sieht aus, als müsse man das bloß deutlich formulieren, denn letzte Nacht hat mich ein ungewohntes Geräusch geweckt, Dong-Dong-Dong-Dong-Plitsch-Platsch. Schlaftrunken deduziere ich: Ah! Das ist Therain, der trommelt gegen die Fenster, drehe mich um und schlafe weiter.

I bet ya, daß die Berufsbetroffenen morgen von “Flood” unken. Dabei ist es gar nicht so wild, denn obwohl der Regen anhält und das Wasser in den Schlaglöchern auf meiner Straße viele Quarterinches hochsteht, ist Pumpi, die Pumpe noch nicht angesprungen. Bloß die Lilientriebe sind über Nacht lässig um 10 Zentimeter hochgeschossen.

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