Habemus ursum

Wenn es Nacht wird in San Bruno, dann sind die BĂ€ren los. Beim MĂŒll rausbringen sehe ich, wie ein kleines Rudel putziger Dickwinterpelzgesellen mit Panzerknackerbrillen ĂŒber den Zaun zwischen Lyns und meinem GrundstĂŒck balanciert und wenn ich dann “Christoph” rufe, weil ich will, daß Christoph sie sich auch anschaut, dann verharrt der Hinterste wie angefroren, guckt ein bissele dumm und weiß nicht so recht, was er jetzt tun soll. Nach ein paar Augenblicken fĂ€llt ihm ein, daß er in der WaschbĂ€rschule was von “duck and cover” gelernt hat. Weil er aber nie hingehört hat, wenn der Lehrer was gesagt hat, kauert er sich halt a mal auf den Zaun und tarnt sich als bebrillte PlĂŒschpuschelkugel. Jedes Mal, wenn ich “Christoph” rufe, schaut er kurz hoch, schĂŒttelt etwas irritiert das Kopferl und legt es noch etwas flacher auf. Der Christoph, der eigentlich gemeint war, kommt natĂŒrlich nicht und behauptet auch hinterher, mich nicht gehört zu haben. Tssss!

Um Verwechslungen vorzubeugen, nenne ich den WaschbĂ€ren fortan “Stofferl”. Das mag er anscheinend. Denn er schnurrt im Abgang.

PS: Heute frĂŒh lag eine Rose in der Einfahrt. Da hat der Christoph (Mensch) messerscharf geschlossen, daß die wohl vom Stofferl (WaschbĂ€r) kommt. Ich kommentiere das nicht.

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