The Eagle has landed*

Gestern Mittag gegen 12:00, kurz vor der Zwischenlandung in London, war ich willens und bereit, das ganz hohe Lied der BA zu singen. Wie nett die Frau am Check-In in SFO (“Ach was, Sie brauchen nicht umzupacken, für mich ist Ihr Koffer nicht zu schwer. Der bekommt von mir einfach einen “Heavy”-Anhänger.”), wie pünktlich und zuverlässig losgeflogen, wie bequem die Sitze, wie riesig der “Extra Legroom” (ich bin mit ausgestreckten Beinen nicht ganz bis an die Wand vor mir gekommen), wie ausgesprochen umfangreich und vielfältig das Unterhaltungsprogramm (von dem ich, wie üblich, außer nicht mal ganz eineinhalb Filmen (“Brave” und “Savages” (ca. 20 min., Salma Hayek wird gerade zum ersten Mal richtig fies) wegen Tiefschlafs nichts mitbekommen habe), sogar wie überraschend gut das Abendessen – ja, hätte ich alles geschrieben, wenn wir nicht wegen Nebels und mit beschissener Informationspolitik ein paar Stunden in Heathrow festgesessen hätten (Terminal 5, das ist das mit dem Fluch).

Daß unser Flug bei jedem Blick auf die Anzeigetafel eine andere Abflugzeit anzeigt: geschenkt. Daß dann auf einmal – aus heiterem Himmel – der grüne Boarding Punkt blinkt und sämtliche Passagiere quer über das Terminal zu Gate A1 joggen (wie der Name schon annehmen läßt, ist es das Gate ganz außen): auch geschenkt. Aber daß man seine zahlenden Fluggäste ins Flugzeug stopft und sich nach über einer Dreiviertelstunde gar nichts dann doch dazu hinreißt mitzuteilen, daß man noch auf einen Piloten warte: das ist schon recht grenzwertig. Nach noch einer Weile warten, erst auf den Kapitän, dann auf die Startfreigabe, dann in der Schlange auf der Startbahn, ging es endlich los, obwohl der Nebel sichtbar immer dichter geworden war. Anscheinend ist die Rate für knapp 90 Minuten “airborne”, fünf Stunden im Terminal 5 zu verbraten. (Diese e-mail: “British Airways <TellBA@ba.com> – Tell us how we did today” kam an, während ich noch dumm herumsaß – und weil ich eine Dame bin, habe davon abgesehen, denen spontan zu antworten. Bin ziemlich sicher, daß ich, wenn ich gleich geschrieben hätte, die Tastatur mit Kernseife hätte abwaschen müssen…  ‘##!”@@@!%%$§!’)

Aber dann war alles gut. Uli und Ronja haben in MUC schon auf mich gewartet (Rainer mußte zu Hause bleiben, mein Lieblingsrisotto kochen) und mich tapfer mit Essen und Gespräch bis nach Mitternacht wachgehalten. An ihnen liegt es nicht, daß ich um 3:25 wach bin, einen Bärenhunger habe und statt zu schlafen einen blopgpost schreibe.

 

* Hatte erwogen, aus “Deathrow, Terminator 5” mittags einen blogpost mit dem Titel “The Eagle is stranded” zu schicken. Ging nicht, Free W-Lan “not accessible”.

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