“You know me, I am all Pollyanna”.
Nein, bist du nicht. Ich kenne dich, du bist ein Mann und Vater dreier Söhne und das ist ein MĂ€dchenname, noch dazu ein altmodischer – also, come on, jetzt auf einmal Pollyanna? Was soll das? (In San Francisco empfiehlt es sich, nie ganz auszuschlieĂen, daĂ hier gerade jemand ein Spotan-Coming-Out hat.)
Kein Coming-Out, sondern eine idiomatische Redewendung. Mein Kollege wollte damit sagen, daĂ er “always looks at the bright side – like, when life gives you lemons, make lemonade.” (Pollyanna ist eine Figur aus einem Kinderbuch, erschienen kurz nach der vorletzten Jahrhundertwende (http://en.wikipedia.org/wiki/Pollyanna), die unerschĂŒtterlich optimistisch ist und grundsĂ€tzlich in allem und in jedem nur das Gute sieht.)
Im 21. Jahrhundert ist im Zuge der Gleichberechtigung auch die mĂ€nnliche Version, nĂ€mlich der “Pollyandy” in den Sprachschatz aufgenommen worden: “Fred is such a pollyandy, even if he falls down the stairs he has something nice to say about it.”