Um diesen blogpost zu verstehen, sollte man zwei Dinge wissen: Es gibt in den USA auf den Highways sogenannte HOV lanes (high-occupancy vehicle lane) (hier in der Bay Area heißen sie “carpool” oder – wegen des rautenförmigen Symbols – “diamond lane”), die zu den Stoßzeiten morgens und abends nur befahren werden dürfen, wenn mindestens zwei Menschen im Auto sitzen, die dann flitzeflott am mehrspurigen Nur-ein-Fahrer-im-Auto-Stau vorbeibrausen. Manche wissen sich nicht besser zu helfen, als eine Schaufensterpuppe (ein “Manikin”) auf dem Beifahrersitz zu drapieren, was allerdings, wenn man erwischt wird, noch drastischere Strafen nach sich zieht, als die carpool lane alleine zu nützen.
Zur Zeit wird hier eine Geschichte kolportiert, bei der die Wahrscheinlichkeit, daß sie wahr ist, weit höher ist, als die, daß es sich nur um eine Urban Legend handelt. Eines der großen Unternehmen (Google, Apple, MicroSoft, HP, Yahoo – wurscht, sie sind eh alle da) soll dem Vernehmen nach einen jungen talentierten Stanfordstudenten als Praktikanten eingestellt und ihn einem Management-Mitglied als persönlichen Assistenten zugeteilt haben. Der junge Mann war so lange baß erstaunt und sehr geschmeichelt, bis er seiner eigentlichen Aufgabe gewahr wurde: Immer, wenn der Manager hinfort zur Rush Hour den Highway 101 ansteuert, hat sich der Praktikant auf den Beifahrersitz zu setzen. Das ist die gesamte Stellenbeschreibung.
Da die Kids erfahrungsgemäß nicht an Minderwertigkeitskomplexen leiden, wird aus diesem Praktikum im Lebenslauf eines Stanfordabsolventen bestimmt die Opportunity, von einem der ganz Großen aus der Industrie auch unkonventionelle Problemlösungsansätze gelernt haben zu dürfen.
Brav! Setzen! Eins!