Die hiesige Band Train und ihre Heimatlieder im Stile der Spider Murphy Gang habe ich schon mehrfach hier im Blog erwähnt. Gestern habe ich ihr Lied “Save me San Francisco” als kleinen Stadtführer für Uli, Rainer und mich genutzt. Hat wunderbar geklappt, das machen wir wieder.
Hier zum Reinhören: http://bit.ly/GJXp6c
I used to love the tenderloin / until I made some tender coin – Tenderloin (ein eher mieses Glasscherbenviertel mitten in der Innenstadt) nur kurz gestreift auf dem Weg zum Civic Center und den Bronzehelden davor (wir wollten ja unsere Handtaschen behalten und nicht an die Meth-Heads ausliefern)
and then I met some ladies from Marin – wir haben natürlich keine fremden Frauen zugeladen (Uli und ich waren ja schon da), sondern durch das Marin County gecruised, bis wir in Point Reyes Richtung Wine Country abgebogen sind
We Took the Highway to the one / up the coast to catch some sun – und wie! Jeden Tag! Nach Süden, nach Norden, rauf und runter
that left me with these blisters on my skin – nur Rainer, auf dem haarreduzierten Haupt
don’t know what I was on / but I think it grows in Oregon – no need. Wir hatten den guten Russian River Pinot Noir und ein paar Gretelchen…
so I kept on goin going on right through / I drove into Seattle Rain – (Train fährt die Strecke andersrum, in unserem Falle hätte es heißen müssen “We drove out of Seattle Rain, Happpptschiihhh”), denn Uli und Rainer haben sich von dort ausgewachsene Schnüpfen mitgebracht
Every day so caffienated – Espresso, 4 shots, gell Rainer?
I never knew all that i had, / now Alcatraz don’t sound so bad /at least they have a hella fine Merlot – stimmt!
If I could wish upon a star / I would hitch a cable car / to the place that I can always call my own! – genau, mit der Cable Car vom Pazifik bis zur Market Street; wenn man kurz vorher den Fisherman’s-Wharf Mega-Touri-Schock heldenhaft ertragen hat!
Auch ohne weitere Tips von Train sind wir den ganzen Tag herummarschiert und haben jetzt bestimmt schon 5% der City by the Bay gesehen (ich gebe ja immer erst mal mit dem an, was ich besonders gerne mag – und deswegen waren wir am Union Square Kaffee trinken und in China Town Dim Sum essen). Ich schätze, wir brauchen für den ersten groben Überblick nur noch sechs, sieben Tage. Sie werden verlängern müssen.
Als es längst dunkel geworden war, sind wir mit dem CalTrain nach Hause geritten und haben beim Mexikaner den Freitagstrip geplant. Wurde dann alles natürlich ganz anders, weil das Wetter viel schöner war als vorhergesagt. Und so sind wir nicht nach Milpitas in die Mall gefahren (unser ursprüngliches Programm war “Shoppen gegen den Regen”), sondern auf dem Number 1 nach Norden, über Muir Beach (sonnenglitzernder Pazifik) und Eukalyptuswälder (duftend von kräftigen jungen Inhalierblättern), durch Sonoma und Napa Valley und hatten einen wunderbar sonnigen nordkalifornischen Frühlingstag!
(Dieser Staat macht’s einem auch immer wieder leicht, mit ihm anzugeben.)