Mit den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts und ihren Ursachen und Wirkungen in Deutschland beschäftige ich mich seit meiner Schulzeit. Was der “Great War” und sein Nachfolger in Großbritannien angerichtet hat, war Gegenstand vieler Lektüren in den letzten Jahren – wer aufholen will, dem seien Pater Barkers “Regeneration-” und “Life Class”-Trilogien ans Herz gelegt.
Nun bin ich in Frankreich angekommen. Lemaitre erzählt in seinem Buch von den letzten Tagen in den Gräben des 1. Weltkriegs und vor allem von der Nachkriegszeit, in der die physisch und psychisch versehrten Überlebenden nicht etwa in eine Normalität zurückkehren, sondern von den Herrschenden ein zweites und drittes Mal im Stich gelassen werden und ohnmächtig zusehen müssen, wie altes und neues Fett weiter und wieder oben schwimmt und mit dem Leid der Familien der Gefallenen und Verwundeten richtig dicke Gewinne macht.
Keine leichte Kost. Aber unbedingt lesenswert!