Ich muss zur Zeit immer schon früh los, weil die Kollegen im Hunsrück das frühe Telefonat für sich entdeckt haben (hat wahrscheinlich irgendwas mit Würmern und Vögeln zu tun, naturverbunden wie sie sind). Heute war die Fahrt aber so überaus herrlich, dass ich nicht einen Moment mit dem Schlafabbruch gehadert habe.
Ich fahre nämlich direkt auf einen riesigen Silbermond zu, der im morgenroten Himmel schwimmt und dem der Sturmwind goldbestäubte Wolkenfetzen über das kraterige Antlitz treibt. Dann regnets rasch und als ich vor dem Büro aussteige, sind zwei leuchtende Monsterregenbögen über den Himmel gespannt. Hach im Quadrat. Doch.
Man muss nach so viel Ah- und Oh-Erlebnis nicht unbedingt arbeiten gehen. Es ist dann aber auch nicht mehr schlimm.