“Es weihnachtet zu sehr”

… ist die Überschrift, unter der Markus Feldenkirchen, Autor im SPIEGEL-Hauptstadtbüro, heute folgendes zum “lighten” November Lockdown schreibt: Ich halte die Strategie, Teile unseres gesellschaftlichen Lebens für einen klar umrissenen Zeitraum (den Monat November) stark herunterzufahren, angesichts des hohen Infektionsgeschehens für angemessen. Das Robert Koch-Institut meldete am Freitagmorgen mehr als 18.600 Neuinfektionen gegenüber Donnerstag. Was mich stört, ist die Begründung: Angela Merkel, Markus Söder, Armin Laschet und Co. reden dieser Tage unaufhörlich von: “Weihnachten”. Man mache all das jetzt, um wenigstens schön Weihnachten feiern zu können! Bei aller Liebe fürs Fest: Ich halte diese Form der Motivation für unterkomplex. Wie wäre es mit: “Wir wollen den Tod vieler Mitmenschen verhindern! Wir wollen den Verlust von Arbeitsplätzen verhindern – indem wir jetzt kurz auf die Bremse treten, um nicht monatelang bei hohen Infektionszahlen und permanenter Sorge vor Überlastung des Gesundheitssystems gesellschaftlich und ökonomisch dahinzusiechen.” Das wäre eine logischere Motivation als die gerade grassierende Weihnachtsrührseligkeit. Und das sage ich als bekennender Katholik.

Bis auf den letzten Satz schließe ich mich seiner Meinung aber sowas von an.

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