Grad mal bei Korff und Ludewigs bestem Freund nachgesehen, was alles mit Gewalt gereimt werden kann und dabei auf folgenden Satz gestoßen: Oft wird auch nachgeschlagen, was sich auf „Augen“ reimt. Aber auch hier sind die Ergebnisse nicht zufriedenstellend, wenn man einen reinen Reim sucht. Oder möchte man in einem Liebesgedicht den Begriff „saugen“ verwenden?
Werte Damen und Herren Reimlexikonautor*innen: Warum denn nicht? Was dem Schlegelfriedrich recht ist, sollte anderen doch nur billig sein.
An eine Freundin in der Ferne
Oft seh’ ich vor mir deine blauen Augen
Und täusche mich, vergessend daß du ferne.
Ich möchte Huld aus deinen Blicken saugen,
Versinke träumend in die dunkeln Sterne,
Und acht’ es nicht, daß andre wenig taugen,
Froh, wenn ich dein Gemüt vernehmen lerne;
Seh’ ich dann um den Mund dein Lächeln schweben
So wünsch’ ich heiter neben dir zu leben.