Kaum ist das Essen serviert, beginnt die junge Dame Fotos zu knipsen. Von ihrem und seinem Teller. Aus diesem und aus jenem Winkel, von oben und von der Seite, einmal auch im Kerzenschein (“Halt mal”). Ihr Begleiter läßt derweil in einer Mischung zwischen “peinlich berührt” und “ich bin gar nicht da” seine Augen durchs Restaurant schweifen, vermeidet aber angestrengt jeden Blickkontakt.
Woran erinnert mich das?
Daheim bin ich schließlich draufgekommen: der arme Mann sah während der Fotosession ähnlich fehlbesetzt drein wie ein Atheist beim Kirchenfrühstückstischgebet.