“Du bist ja süß!”

Das letzte Mal, als das jemand zu mir sagte, dürfte ich noch reichlich unter 10 gewesen sein, wahrscheinlich mit Rattenschwänzen, Zahnlücken und schokoladenpuddingverschmiertem Mund.

Wenn man schon gut ein halbes Jahrhundert gelebt hat, dann bedeutet dieser Satz, gesprochen von einem diabolisch lächelnden Physiopathen, bei dem frau sich gerade artig dafür bedankt, dass es heute gar nicht so sehr verdammt wehtut, dass er bis dato nur sondiert hatte, welche Muskel-Faszien-Sehnen-Partien am Bein der armen Patientin er heute noch ganz besonders qualvoll zu “behandeln” gedenkt.

Wenn ich dann wieder kräuterweibleingebückt und den morgigen Muskeltiger (Kater langt für diese Schmerzen gar nicht) fürchtend aus dem Behandlungszimmer krieche, fällt es mir schon arg schwer zu glauben, dass das alles nur zu meinem Besten sein soll. El Knie glaubt erst recht gar nix. Der muppert bloß und will mindestens zwei Eis.

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