Risiken und Nebenwirkungen

“Sie werden”, orakelte die Frau Oberdoktor am Donnerstag, “mich in der Nacht auf Samstag verfluchen, wenn ich Sie am Freitag schon zur Wassergymnastik zulasse.”

Ich habe versprochen, das nicht zu tun (hey, alles, damit ich ins Wasser kann), bin aber stattdessen stocksauer auf mich selbst: vor lauter Heldsein mein Schlafschön-Oxy gegen einen Quarkwickel getauscht und – natürlich – den Großteil der Nacht damit verbracht, über die Schmerzen im Knie und in den Ohren (zu lauter Wind) zu fluchen. Dabei gelernt, dass Zarah Leander nicht zu trauen ist: Der Wind erzählt keine Lieder, viel mehr heult und pfeift und brüllt er, weil sich ihm die Kampenwand in den Weg stellt.

Zum Glück bin ich hier zum Erholen und man kocht und spült und kauft für mich ein und wischt und putzt und macht mein Bett – hole ich halt nachher ein paar Stunden Schlaf nach, bevor ich das Wochenendprogramm abarbeite: 3 Mahlzeiten pro Tag sowie “freiwillige MTT* 8-12”, “freiwilliges Üben (Schwimmbad) 13:30 – 17:15”, “Hausaufgaben auf Zi (jederzeit)”.

Außerdem wieder Besuch.

 

* MTT = Medizinische Trainingstherapie = Muckibude mit Aufsicht.

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