Wem einmal neuer Sherlock nicht reicht, dem rate ich zu Cumberbatch-Festspielen mit “Parade’s End” (derzeit für umme auf Prime).
Die Serie ist im großen Britannien in den Jahren vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs angesiedelt, dann in den Gräben Flanderns und Cumberbatch spielt einen britischen Landedelmann. Er ist Statistiker (!), Offizier und Gentleman und zwischen ihm und einem glücklichen und erfüllten Leben steht sein in Stein gemeißelter Ehrbegriff. Das führt zu einer Unzahl von packenden Szenen, in denen er um Sprache ringt und immer wieder gegen die wirkliche Welt, die keine Moral und noch weniger Ehre kennt, anrennt und schließlich beinahe zerbricht. Das Ende ist mir zu zuckrig, aber das sind mir Happy Ends eh meistens und ist kein Grund, sich diese wirklich großartige Mini-Serie (6 Folgen à 45 Minuten) nicht anzusehen.