Notstand (Münchener Version)

Die langen Schlangen an den beiden (von sechs) besetzten Kassen lassen darauf schließen, dass der Kassenkraftdisponent anscheinend auch heute wieder vollkommen von dem Umstand überrascht worden ist, dass es Leute gibt, die in seinem Lebensmittelmarkt, noch dazu an einem Samstag, ihre Wochenendeinkäufe machen wollen. Hrrrggggn! Ich habe doch, seit ich im Besitz eines Autos bin, eh meine Einkaufsroutine geändert und besorge alles am Freitagabend, so dass ich am Samstagmorgen nur noch rasch zum Bäcker und zum Zeitschriftenhändler muß. Bloß, gestern Abend war die Mjölk schon aus und nur deshalb stehe ich in dieser Scheißschlange hinter all den Menschen mit ihren sehr vollen Einkaufswägen. Plötzlich schallt es von hinten “Lassen Sie mich durch, ich bin…

Wiesnbedienung”. Sofort bahnt sich vor der prallen Dirndldame eine Gasse und ihr kalter Fertigkaffee, das Semmerl und die beiden Dosen Red Bull sind eingescant, bezahlt und sie mit wehenden Röcken schon wieder weg, bevor man nur einmal “Oktoberfest” hätte sagen können.

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