Hab ich schon erzählt? Auf meiner Straße ist am Samstagmorgen immer Markt. Nicht groß und sehr überschaubar, zwei Metzger, ein Fischtandler, ein Bäck, ein Käsemann, eine Hendlbraterei, einer mit Kruscht, Wollsocken und Kittelschürzen, ein anderer mit Federvieh und Marmeladen, dann noch Blumen, Obst, Gemüse und fürs Exotische ist unsere Frau Lilifer Sadak (so ein schöner Name!) zuständig, bei der gibts Feigen, Oliven und anderes Eingelegtes sowie frisches Fladenbrot.
Bisher haben mich die langen Schlangen meistens abgeschreckt, aber heute war ich, vom Falschwaschweibe aufgehalten, erst kurz vor Verkaufswagenschluß da und habe mich ohne langes Warten durch diverse Specke und “G’reicherts und G’selchtes” probiert und außerdem mit hausgemachten Leberspätzle, Brätnockerln, Speckknödeln sowie einem “bachenen” Leberknödel zum Probieren eingedeckt. Dem Kunden vor mir war zum Kloß noch der Rat erteilt worden, er möge “der Frau” sagen, dass gebackene Leberknödel eine etwas längere Kochzeit haben, bei mir wurde das Fachwissen vorausgesetzt (“können’S Eahna gwieß denga, dass der länga brauch”).
Nur noch 10 Minuten bis zur Supersuppe.