Aktuell stecke ich mitten in Phase 2 der Re-Immigration, nämlich der Suche nach einem Dach über dem Kopf (dazu mehr im nächsten blogpost). Um Goethe zu zitieren, darf das Dach gerne über ein “paar manierlichen Zimmerchen” im Münchener Westen thronen (die Lage ist nicht der Wunsch des Geheimen Rates sondern Frau Flocks). Lowlights meiner Suche nach einer neuen Heimat waren bis dato eine Behausung, wo allein der Gedanke an direkten Hautkontakt mit dem elendsversifften Teppichboden bei mir zu nervösen Hautreizungen führte und ich ernsthaft erwogen habe, selbst meine Schuhe nach der Besichtigung umgehend zu verbrennen sowie eine Hipsterwohnung über mehreren Ebenen mit abenteuerlichen Treppenkonstruktionen. Letztere lag außerdem am Arsch der Welt, was die vielen Stufen vielleicht doch wieder sinnvoll macht, weil man dort weder gescheit hin- noch wegkommt und sie möglicherweise als Fitneßprogramm für angehende Einsiedler vorgesehen waren. Kurzum, bis jetzt war noch nicht das Richtige dabei.
Gestern hingegen, da war das anders. Gestern vormittag wurden von einem reizenden Herrn zweieinhalb sehr manierliche Zimmerchen in einem hübschen Anwesen in Laim mit Küche, Bad, Balkon präsentiert, zu einem meinem Budget angemessenen Mietzins und mit supergutem Anschluß an den MVV. Seitdem frage ich mich, ob es wohl daran lag, daß Annette dabei war – wenn ich den Zuschlag bekomme, werde ich sie zum Wohnungsfindemaskottchen ehrenhalber erklären und ihr mindestens eine Tiara stricken.
Alle anderen: Da find ichs schön, da wäre ich gerne. Daumen drücken, bitte.