Vor ziemlich genau einem Vierteljahr hat Governor Jerry Brown seinen kalifornischen Bürgern par ordre du mufti befohlen, daß sie mit einem Viertel weniger Wasser auskommen müssen, als noch im Vorvorjahr. Seitdem wird man in Wassersparideen geradezu ersäuft (hihi). Zum Beispiel Lebensmittelreste nicht mit Gewalt in den “garbage disposal” im Spülbecken stopfen, den dann einschalten (Strom sparen!) und schließlich mit ordentlich heißem Wasser nachspülen, sondern kompostieren. Oder nur nach jedem zweiten Pipi abziehen (findet meine Kollegin total “yuckie”). Oder gar einen Papierkorb nebens Klo stellen und nicht jedes Mal Berge mehrlagiges “extra-plush” Toilettenpapier durch die Kanalisation spülen. Das geht gar nicht, sagt die Kollegin. Der “Eklig”-Quotient sei da doch viel zu hoch. Die war eben noch nie in irgendwelchen meditarenen Ländern in Ferien.
San Bruno, zum Beispiel, hat das Rasengießen jetzt ganz streng reguliert: In der Woche höchstens zwier, und zwar vor 10:00 Uhr früh und allerallerhöchstens für ein Viertelstündchen.* Wer eine gerade Hausnummer (“even address”) hat, darf an Diens- und Freitagen wässern, ungerade Hausnummern (“odd address”) und Obdachlose (“no address”) an Mon- und Donnerstagen. Vielen ist das entweder zu doof oder sie nehmen sich das mit dem Wasserkonservieren endlich wirklich zu Herzen. Woran immer es nun liegen mag, man sieht zunehmend mehr braun-gelbe verdörrte Vorgartensteppen. Bravo, Jerry!
*Menschen sind angehalten, nur noch maximal fünfminütige Duschen und diese nur einmal am Tag zu nehmen, das gleicht sich dann mit dem Rasen halbwegs aus.