100 Grad

Hundert Grad. Das ist immer der Moment, wo ich Fahrenheit als Meßskala mag – richtig heiß ist dreistellig. Hundert Grad. Das klingt einfach viel überzeugender als knapp 38°C. Hundert Grad. Das nimmt das “Property Management” in unserem Bürogebäude auch heute wieder sofort zum Anlaß, die Klimaanlage um einige Grad herunterzudrehen. Ich glaube, die haben geheime Nebenverträge mit Big Pharma (mal schnell in der Mittagspause nicht verschreibungspflichtige Medikamente gegen Atemwegserkrankungen besorgen und dabei nur den eigenen Geldbeutel und nicht die Solidargemeinschaft (hihi) belasten) und dem benachbarten Textileinzelhandel (mal schnell in der Mittagspause irgendwas Warmes zum Übers-Spaghetti-T-Shirt-Ziehen shoppen).

Nicht mit mir! Erstens gehe ich auch bei 100 Grad Außentemperatur nicht ohne mindestens ein Strickjäckchen aus dem Haus, zweitens habe ich immer noch ein weiteres Jackele über dem Schreibtischstuhl hängen, nur für den Fall und drittens in der Schublade noch einen wirklich warmen dicken langen roten Schal, der zur Not als Deckenersatz über die Beine gelegt werden kann sowie einen leichten aus Merinowolle für um den Hals gegen den Zug.

Für mich habe ich die Reserveausrüstung heute nicht gebraucht, ich hatte ja, auch bei 100 Grad, ein Strickjäckchen mit. Aber ich kann mit Freude vermelden, daß ich zwei Kolleginnen auf diese Weise vor unsinnigen Spontankäufen in Boutique und Drugstore bewahrt habe.

Merke: Sharing is Caring. Übrigens auch für mich selbst, denn wenn eine von denen sich verkühlt, hab ich bald noch mehr zu tun.

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