Leider aus im Fernsehen: “True Detective”

Mit meiner Begeisterung über Matthew McConaughey bin ich nicht gerade ein Einzelfall, die Presse hier hat in den letzten Wochen “The Year of McConaughey”, vereinzelt sogar “The Era of McConaissance” ausgerufen. Für “True Detective”, wo er die eine Hälfte eines sehr ungleichen Ermittler-Duos spielt (die andere ist der großartige Woody Harrelson) habe ich meine Regel “Eine-Staffel-auf-einen-Sitz” gebrochen und jeden Sonntagabend voller Hochspannung herbeigefiebert und bin nicht ein einziges Mal enttäuscht worden. Stimmt das? Nicht ganz. Ein winziges Wermutströpfchen haben sie mir doch reingerührt. Dabei sahs zunächst so gut aus für ein sehr blutiges Ende für die beiden Detectives.

[Achtung: Spoiler!]

 

Und dann das: Ambulanz kommt gerade noch so ganz knapp vor rechtzeitig im allerhintersten Bayou an, Notarzt, Hektik, Krankenhaus, Koma, Familienzusammenführung und auf einmal beide zwar geschunden, aber halbwegs wieder heil. Entweder trauen die Macher ihrem eigenen Konzept nicht und Matt und Woody machen doch noch zusammen weiter oder sie haben ganz viel Geld aus den Werbetöpfen für Obamacare gekriegt. Nach dem Motto: wenn unser Gesundheitssystem jemanden sogar nach so schweren Verletzungen wieder auf die Beine kriegt, dann könnte Joe Sixpack doch eigentlich auch erwägen, ein paar Dollar für seine Krankenversicherung locker zu machen. Oder noch schlimmer, sie trauen ihren Zuschauern nicht zu, daß sie einen bzw. zwei Heldentode (Heldentods, Heldentödte?) wegstecken können. Dabei sollte das seit Game of Thrones wirklich kein Problem mehr sein, da sterben gerade Hauptdarsteller wie die Fliegen.

Egal was der Grund war, die letzte Folge hätte nach meinem Dafürhalten ein paar Minuten eher und mit zwei Ermittlerleichen enden müssen.

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