Der Herr nach mir ist offensichtlich für die Fourth-of-July-Bevorratung zuständig und schiebt schwitzend gleich zwei Einkaufswägen mit dem Allernotwendigsten – Bier, Bier und Bier sowie jede Menge rohes Fleisch – an die Supermarktkasse. Ob er denn Papiertüten für seine Einkäufe wolle, fragt ihn die Einpackfachkraft und schiebt schüchtern nach, daß das das Stück 10 Cent koste*. Der Herr stutzt nur ganz kurz, dann grinst er und meint, man solle ihm das Fleisch doch als Geschenk einpacken. Dabei deutet auf die “Schlechtes-Gewissen-Abteilung” (Blumen, Pralinen, Modeschmuck) hinter der Kasse, die mit dicken Lettern dafür wirbt, daß “gift wrap free” sei.
Ich weiß leider nicht, wie es ausgegangen ist. Wir hatten um 7:00 abends noch 100 F (38°C) und wenn ich aus lauter Neugier weiter rumgetrödelt hätte, wären mir meine Molkereiprodukte bestimm sauer geworden.
*In einem Land, wo einem früher alles nach Produktgruppen getrennt in separate Plastiktüten verpackt wurde, ist die Vorstellung, für Tüten Geld auszugeben, für die meisten Konsumenten noch sehr gewöhnungsbedürftig und noch mehr das Mitbringen von Stoffbeuteln. Aber früher war damals, und in unserer Gegend sind wir qua Magistratsbeschluß seit 1. April alle öko und Plastiktüten seitdem sehr pfuideifi.