Gelesen: Ender’s Game, Orson Scott Card

Ender’s Game wurde erstmals im Jahre 1977 veröffentlicht, mit allen wesentlichen Science Fiction Preise ausgezeichnet, gehört zum Lese-Kanon amerikanischer Schulen sowie Militärakademien und wird derzeit verfilmt. Grund genug, das Buch endlich auch zu lesen. Ja, die Entwicklungsgeschichte des hochbegabten Kindes Ender zum Militärstrategen, der die Erde vor der Vernichtung durch die bösen AuĂźerirdischen rettet, ist gut. Die Erfindung des “Battleroom” ist groĂźartig.

Leider ist der Autor Orson Scott Card hundertfĂĽnfzigprozentiger Mormone, der fest daran glaubt, daĂź Homosexualität durch schlechte Kindheitserfahrungen verursacht wird und heilbar ist (Zitat OSC: “The dark secret of homosexual society—the one that dares not speak its name—is how many homosexuals first entered into that world through a disturbing seduction or rape or molestation or abuse, and how many of them yearn to get out of the homosexual community and live normally.”) und, obwohl Demokrat, in den letzten beiden Wahlen zur UnterstĂĽtzung fĂĽr die republikanischen Kandidaten aufgerufen hat – alles besser als Obama.

Nun stehe ich da. Finde den Autor schrecklich und kann darum das Buch nicht einfach gut lassen, sondern passe auf wie ein Haftlmacher, ob nicht doch irgendwo Anzeichen von LDS-Literatur* zu finden sind. Dam’ you, Orson Scott Card!

* “LDS oder Mormon fiction” nennt man Literatur, deren Themen und/oder Autoren der “Church of Jesus Christ of Latter-day Saints= LDS Church” verbunden sind. Die bekannteste Vertreterin ist Stephenie Meyer, die Autorin der unsäglichen “Twilight-Saga”, in der zum Beispiel Themen wie Enthaltsamkeit vor der Ehe gepredigt werden.

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