Freitagabend, im Autoradio lĂ€uft Wunschkonzert, die “Kaiser Permanente commercial-free Thrive-Time”; das heiĂt, daĂ Kaiser Permanente (ein Krankenversicherungskrake mit angeschlossenen Kliniken, Praxen, Ambulanzen, ĂrztehĂ€usern, Rehazentren, Ărzten, Krankenschwestern, Mobilen Nurse Units etc.) eine Stunde Sendezeit gekauft hat, in der exklusiv Kaiser wirbt und sonst niemand. Jamie aus Stockton ruft an, er hĂ€tte gerne was von Frank Zappa. Der Moderator, bis dahin richtig schön elmargunschig jovial, zuckt hörbar zusammen. Zappa sei ja ein wenig “special”, das könne man im Radio nicht so spielen, ob Jamie denn nicht noch einen anderen Wunsch hĂ€tte. Nö, Jamie will Zappa. Das Radio ist kurz stumm (ungefĂ€hr so lange, wie eine Datenbankanfrage lĂ€uft) und dann vermeldet ein erleichterter Wunschkonzertsprecher, er werde Frank Zappa spielen. “Peaches En Regalia”. Ein Instrumental. Phhhuuuaaaa, gerade noch einmal gut gegangen. Puritanertum gerettet.
Empfohlene Nicht-Kaiser-Permanente-HeilmaĂnahme fĂŒr Menschen, die ein paar Jahrhunderte nach der Mayflower zugereist sind: Zu Hause “Bobby Brown” laut aufdrehen und so lange hören und mitgrölen, bis der Moralpegel wieder auf Normallevel gesunken ist.