Meine amerikanischen Kollegen machen sich inzwischen einen Jux daraus, mir Idiome oder Slang-Ausdrücke beizubringen. Nachfolgend eine Auswahl aus den Lektionen dieser Woche:
- YOWZA!
Ist, wie man schon vom Klang ableiten kann, ein Ausdruck nicht unbedingt positiven Erstaunens, mehr dazu hier: http://bit.ly/kB62h - I felt bad I had to leave you in the lurch.
Das bedeutet nicht etwa, daß die Kollegin ein schlechtes Gewissen hatte, mich mit einem Lurch alleine zu lassen, sondern mir aus der Patsche helfen wollte. - Shoma chetur hastin? (شما چطور هستین)
Doch, doch, das gilt auch: unsere neueste Kollegin ist persischer Abstammung und wir tauschen jeden Tag eine Vokabel in Farsi gegen eine deutsche. In diesem Fall: “Wie geht es dir?” - I’ve worked until the crickets came out
Wörtlich: ich habe gearbeitet bis die Grillen ‘rauskamen – also bis spät in die Nacht. Ein im übrigen interessanter soziokultureller Hintergrund, denn der Begriff Moon Crickets beschreibt Sklaven, die nach getaner Plantagenplackerei spätnachts bei Mondschein in den Feldern Spirituals sangen. [“Hey! Billy Bob and Joline, grab the shotguns the damn moon crickets are escaping from the plantation!”] - Standard? That’s the American expression for “It is what it is and we did not improve anything the last fucking fifty years!”
No comment.
Aber recht hat er. - He’s such a putz!
Ein Rüpel, Ignorant, Ekelpaket, unangenehme Person (hier mehr: http://bit.ly/5h8rvo) - dunka
So sieht es aus, wenn ein Amerikaner sich freundlich per skype bei der deutschen Kollegin bedankt und der festen Überzeugung ist, dies in ihrer Muttersprache zu tun. - He’s going all screensaver again
Damit beschreibt man den leeren Gesichtsausdruck, der sich bei Teilnehmern viel zu langer Besprechungen einstellt.
So, das war’s für diese Woche. Wenn ich meinen Haufen nur halbwegs richtig einschätze, werden mit dieser Überschrift noch viele blogposts folgen.