Nichts zeigt den Wechsel der Jahreszeiten deutlicher, als in regelmäßigen aber langen Abständen immer dieselbe Strecke zu fahren. Heute nämlich war eigentlich alles wie immer, wenn wir uns um 06:00 Uhr früh treffen, um in den Hunsrück zu reisen. Ich war vom viel zu frühen Aufstehen noch arg müd und maulfaul, mein Fahrer auch. Aber die Nacht war immer noch rabenschwarz und kohlendunkel und die Fahrt mußte schon über eine Dreiviertelstunde dauern, bis endlich am Wegrand die ersten Konturen in Hellerdunkelgrau vor Dunkeldunkelgrau zu erahnen waren. Bis sich dann endlich wirklich Feld, Wald, Wiesen und Windräder zeigten, waren wir schon eineinhalb Stunden unterwegs und standen bereits im ersten von vielen Regenstaus.
Das muss doch alles nicht sein. Eine schöne Durchschnittstemperatur von 30° C tagsüber mit vielen vielen hellen Sonnenstunden, und nachts zwischen zwei und vier ergiebige Landregenfälle, dazwischen immer mal ein Lüftchen – und ich wärs zufrieden und würde das Wetter nie mehr erwähnen. Na, Frau Wetterfee – haben wir einen Deal?