C-Schnipsel – Impressionen vom Samstagsvormittagseinkauf

# In der Tasche meines warmen Anoraks eine Maske und ein Paar Baumwollhandschuhe gefunden. Letztere kurz belÀchelt, die brauchts nicht mehr, da wissen wir heute doch schon mehr. Angesichts ersterer nachgesehen, seit wann Maskenpflicht herrscht. Da schau her, seit dem 27. April. Kommt mir das nun lang oder kurz vor?

# Der Geduldsfaden reißt. Bei warmen Temperaturen war draußen-vor-dem-Laden-Schlange-stehen auch nicht schön, jetzt aber frieren d’Leut dabei. Die, die es vorher schon nicht gut konnten, keifen jetzt gleich los. Wie soll das erst werden, wenn es noch kĂ€lter wird?

# Beim BĂ€cker holt ein (vorbildlich maskierter) Mann eine vorbestellte Riesenkiste voller Riesenbrezn ab und teilt ungefragt mit, dass er und seine Spezl sich doch von “denen da oben die Wiesn nicht verbieten lassen” und nachher im Schupfn vom Michi feiern. Alle anderen denken bei sich: so also beginnt ein Super-Spreader-Event.

Mir ist instantan die Lust vergangen: Meine Brille ist dauerbeschlagen, was mir immer das GefĂŒhl gibt, ein bißchen deppert zu sein, es ist kalt-windig-nass-grau-bĂ€h, die Menschen um mich rum sind alle gereizt und eklig. Meine Zeitung habe ich, meine Semmeln auch, fĂŒr den Rest des Wochenendes verlasse ich mich auf meine SchwĂ€bische-Hausfrauen-VorrĂ€te und nĂ€chste Woche bin ich eh wieder weg. Ich gehe jetzt heim. Uneingekauft.

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