Wochenendlektüre

In der Süddeutschen stand neulich ein Artikel über eine der bekanntestes Gerichtsmedizinerinnen Deutschlands. Das klang sehr interessant und da sie ein Buch über ihre Arbeit als Gesichtsrestauratorin geschrieben hat, dachte ich mir, dann lese ich doch am Wochenende mal Constanze Niess’ Werk “Die Gesichter der Toten”. Das Buch liest sich dann auch weg wie nix und ist tatsächlich so interessant, wie der Artikel vermuten ließ.

Warum sich die Frau Doktor jedoch eigens der Mitarbeit einer Dame namens Stephanie Fey versichert hat, die laut Klappentext schon “mehrere erfolgreiche Rechtsmedizin-Thriller geschrieben [habe] und am Starnberger See lebt” ist allerdings unklar. Frau Fey spricht nämlich offensichtlich nur sehr mangelhaft Deutsch und läßt haufenweise falsche Bezüge, Plurale und sehr sehr schräge Sätze durchgehen. Lieblingsbeispiel:  “Bei uns ist es nicht wie in den USA, wo unbekannte Tote oder Vermißte auf jede Milchtüte gedruckt werden.”

Ist aber eigentlich auch wieder nett, wenn bei solchermaßen ernsten Themen auf fast jeder Seite unfreiwillig komische Stilblüten gedeihen. Übrigens: Ich verleihe das Buch, wenn es wen interessiert.

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