Ich liebe es ja immer, in Städten die Orte zu finden, in die ihr Stadtlärm nur noch ganz gedämmt dringt, ein Windchen in den Blättern säuselt, Vögelein in einem olympiabeckengroßen Vogelbad mit winzigen Plätscherfontänchen ihren Waschungen nachkommen, zwischen Orangenbäumchen die Jacaranden überquellen, und sonnengegilbte Akazienblättchen mit dicken Spinnenweben Ballett tanzen.
Klingt arg spezifisch? Ist es auch. Wer’s finden mag: es handelt sich um den zweiten Innenhof des Museumscafés des Museo Picasso Malaga.
Wer besonderes Glück hat, trifft vielleicht auch auf den Herrn, der erst seinen Expresso mehrfach fotografiert, dann aus einer “I’m 20”-Tüte ein blaugeringeltes T-Shirt entnimmt, sein rotgeringeltes aus- und dieses funkelnagelneue anzieht, das alte sorgfältig in der Tüte verstaut und dann glücksverklärt von dannen schreitet.