Aus.

So, mit IRENA (s. http://flockblog.de/?p=33002) hab ich heute Schluß gemacht. (Ein paar Tage später als geplant, aber letzte Woche mit Halbverkühlung in Hals und Nase und einem starken Mißverhältnis zwischen Nochzutun und Endederwochenaht im Kreuz gings einfach nicht anders.)

Ein letztes Mal an den Geräten gequält, ein letztes Mal im Bewegungsbad gedrängelt. Ich kenne sonst keine ambulanten Reha-Einrichtungen und weiß also nicht, ob das ein systemisches Problem ist oder an dieser liegt, die ich besucht habe: mir scheint es wenig zielführend, wenn man im Wasser oder zu Lande (“Nachsorgegruppe” = Turnen unter Anleitung) die Rehabilitanten ohne Ansehen ihres zu heilenden Körperteils zusammentreibt. Gewiß, mir schadet es nicht, die Schultern zu entspannen oder den Rücken zu stärken, aber ich hab halt mal Knie und das hats nötiger.

So gut die Irena-Idee grundsätzlich sein mag, so sehr leidet dieses Programm doch an den viel zu starren Regeln der Rentenversicherungsbürokratie (“Sie brauchen mehr Wassereinheiten? Geht nicht, das sieht die RV nicht vor, auch wenns Ihnen noch so gut täte. Ab an die Maschinen.”) und am Gewinnstreben der angeschlossenen Reha-Einrichtung. (“Wenn sich alle auf die Zehenspitzen stellen und die Luft anhalten, passen immer noch ein paar mehr ins Becken oder in die Halle.”) Das ist verständlich, aber dem Heilungserfolg nicht so zuträglich, wie es sein könnte.

Nein, ich will mich nicht nur beschweren, ich habe konkrete Verbesserungsvorschläge:

1. Gebt den Rehabilitanten Entscheidungsfreiheit, Sire. Jedem stehe, wie bisher auch, eine gewissen Anzahl an Stunden zu sowie eine Auswahl an Trainingsmöglichkeiten (drin, draußen, Wasser, Land, Halle, Geräte etc.), der Proband stelle das Trainingsprogramm jedoch selbst zusammen, nach Eichnung und Neichung und selbstverständlich in Abstimmung mit dem medizinischen Fachpersonal. Wer das nicht will oder kann, bekommt einen Plan vorgegeben, so wie bisher auch.

2. Man behandle verletzungsspezifisch. Knie mit Knien, Hüften mit Hüften, Schultern mit Schultern. Mit der aktuellen Methode ist das wie bei T-Shirts: One Size Fits No-One.

El Knie und ich machen jetzt erst mal Urlaub. In Städten rumlaufen, in Meer und Poolen schwimmen und wenn wir wieder da sind, überlegen wir uns, was uns an Heilung noch fehlt und wer dabei helfen darf.

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