Zwei Schritte vor und drei zurück

Ich hatte El Knie ja schon mehrfach eines Aufmerksamkeitsdefizits bezichtigt, bin mir aber inzwischen nicht mehr nur nicht mehr sicher, ob dieser Verdacht zutrifft, nein, ich bin vielmehr überzeugt, dass El Knie ein Achtsamkeitsfuchs ist und vor allem bei der Schilderung des Genesungsprozesses (nicht linear, bei jedem und jeder ganz unterschiedlich und vor allem immer auch mit Rückschritten verbunden, wenn man gar nicht damit rechnet) ganz genau zugehört hat und seinen Ehrgeiz darin setzt, alle diese Vorhersagen umzusetzen.

Nur so kann ich mir erklären, dass El Knie seit ein, zwei Wochen wie vom Wagen gefallen scheint. Das muss ich erklären: to fall off the wagon steht im angelsächsischen Sprachgebrauch dafür, dass jemand seine guten Vorsätze auf- und sich seinem Laster wieder hingegeben hat und rührt wohl aus den Fünfzigern, wo die großen Colleges noch Paraden organisierten, bei denen die Musikband auf einem der Paradewagen herumgefahren wurde. Nicht alle folgten der Auflage, alkoholfrei zu musizieren und… s.o.

El Knie und sein linker Fuß scheinen sich über die Neuausrichtung der Beinachse nicht einig zu sein und so hat sich der arme Fuß hat aus purer Notwehr in eine Sehnenscheidenentzündung geflüchtet. Sowas macht das Auftreten schier unmöglich, tut weh und heilt nur ab, wenn der betreffende Körperteil ruhiggestellt, hochgelagert sowie geschont  und gekühlt wird und deswegen wurde mir letztes Wochenende Hausarrest auferlegt. El Knie, in seiner Rolle als körpereigene Rampensau, kann mit soviel Ignoranz nicht umgehen (“Derr Schmerrrz, c’est moi!”) und fährt das volle Mupperprogramm, nach dem Motto, “wenn du mich nicht bewegst, dann halte ich die Luft an und schwelle wieder grün und blau. Ha!”

Ich hab’s einfach nur dick. Heilt doch alle und laßt mich schmerzfrei rumlaufen. Zefix.

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

eighteen − 12 =