Volkstheater: “Das Handbuch für den Neustart der Welt”

Merke 1: Es muß nicht immer der Stückl sein. Andere Regisseure (hier Jessica Glause) sauen die Bühne genauso schön ein wie der Hausherr.

Merke 2: Wenn alle mittun (Regie, Dramaturgie, Ensemble), dann kann man das Apokalypse-Sachbuch eines Astrophysikers (Lewis Dartnell, “Das Handbuch für den Neustart der Welt”) solchermaßen amüsant, kurzweilig und spaßig auf der Bühne umsetzen, dass knapp zwei Stunden vergehen wie im Flug und dem Zuschauer Friedrich Schillers Ansatz von der “Schaubühne als eine moralische Anstalt” wieder einmal so recht stimmig vor Augen geführt wird.

Merke 3: Es ist ein Hochgenuß, wenn in einem Sechserensemble alle gleichermaßen spielfreudig gut spielen und deswegen seien sie samt und sonders namentlich erwähnt: Luise Kinner, Jonathan Müller, Leon Pfannenmüller, Lenja Schultze, Mehmet Sözer, Mara Widmann sowie Live Musik: Joe Masi & Tom Wu.

Merke 4: Wenn schon Beulenpest, dann so eine.

Merke 5: Es geht im Theater nichts über Erste Reihe Mitte, gleich neben der Souffleuse.

Merke 6: Wer’s noch nicht gesehen hat, bemühe sich um Karten.

Merke 7: Gute Taten rächen sich zuverlässig. Das weiß ich, weil ich seinerzeit Theatergutscheine an gute Freunde verschenkt habe und mir das Stück ohne deren Empfehlung entgangen wäre. Und das wäre sehr schade gewesen.

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