Quadruple D

Nein, nicht was Donald jetzt denkt. Ganz anders.

Die – treuen Lesern wohlbekannte – Demirsche aus dem Dritten, meine Waschküchenbekanntschaft, hat mir soeben das Du angeboten und jetzt steh ich da. Ich habe die Distanz, die das “Sie” schafft und die das “Du” bewußt aufhebt nach jahrelangem “you” und Vornamengebrauch mit Autoschlossern, Bankern und sowieso jederman und -frau wieder sehr zu schätzen gelernt und bin bis heute unsicher, wie man dieses Angebot höflich ausschlägt.

Wie’s dazu kam? Ich betrat die Waschküche mit vollem Schmutzwäschekorb und dem Wunsch, diese zu waschen. Dieweil attakierte Frau Paula* den Trockner mit dem Messer. Den ganzen Trockner? Nein, nicht doch, nur das dem Hausmeister vorbehaltene Fach, hinter dem sich das Ganzgroßflusensieb verbirgt. Wenn das mal voll ist, verweigert die Maschine weitere Dienste. Ich hätte klein beigegeben und die Wäsche zum Trocknen aufgehängt, nicht so Frau Paula, die das als persönliche Beleidigung und Behinderung in ihrem Waschfrauenprozeß auffaßte. Wir haben das vermaledeite Fach mit Messer und Schraubenzieher aufgestemmt, dann den Siebkasten entfernt und gereinigt (bäääähhhhh!) und dann – und dieses Mal richtig herum – wieder eingesetzt. (“Des g’hert so, Frau Paula, die Schrift oben und die drei Bürzel unten, auch wenn’s vorher anders war.”) Frau Paula ist begeistert, ich kann mir nachher das Aufhängen sparen und der Hausmeister sich vielleicht mal aufs Schneeräumen konzentrieren. Also wenn das keine Win-Win-Win-Lösung ist.

Soweit zum aufregenden Samstagnachmittag in der Wohnanstalt.

* Das ist in der Welt der nunmehr alliterationslosen Dame aus dem Dritten aus meinem Vorschlag geworden, man könne sich meinethalben mit Vornamen ansprechen, aber weiterhin siezen. Wie gesagt, ich weiß nicht, wie man dieses Angebot höflich ablehnt. Ratschläge, irgendwer? Aber die Lösung paßt.

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