An Egon Tief* und Brigitta Hoch

Es soll flockblog-Leser geben, die finden, dass ich mich zu oft übers Wetter beschwere. Aber über das, was ihr beiden da angerichtet habt, kann nur ein ausgewachsener Masochist nicht schimpfen. Solche wie ich verlassen abends müde das Büro und haben dann erst mal ein zugeschneites Auto abzukehrkratzen, damit sie sich eine Viertelstunde später mit Schneeschuhen (also Stiefel, in die der Schnee von oben rein gequollen ist, weil ich das Auto schon morgens wg. mangelnden Räumdienstes im Tiefschnee parken mußte), klitschnassem Mantel und Bohème-Händen sowie dauergenäßter und beschlagener Brille auf den Heimweg machen können.

Und was für einen Heimweg! Jede Bamperlstraße im Industriegebiet trägt eine dicke Haube aus Neuschnee auf bereits eisverkrusteten Fahrspuren, vom Armaturenbrett blinkert es alle Nase lang in Quietschorange “HILFE! Ich rutsche!” und auf der Hauptstraße sieht es kein Stück anders aus, außer, dass viel mehr ebenso genervte Autofahrer unterwegs sind.

Wintertraum und g’führiger Schnee? Ich seh mich in dem weißen Dreck schon auf Krücken herumrutschen und habe es sehr dick.

 

* Egon übrigens ist seinem Beruf als Sturmtief sehr ernsthaft nachgegangen. Als ich Donnerstagfrüh in den Lift stieg, hat er im Aufzugschacht herumgeheult und sich dann mit Kabinenschütteln vergnügt. Der hätte doch auch was Gescheites lernen können. Manno.

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